Externe Soundkarte

Eine externe Soundkarte kann Ihnen helfen, den Klang des Raspberry Pi zu verbessern.

Ugreen 30521

Mit der Ugreen 30521 Soundkarte können Sie entweder einen Computer an einen Hifi-Verstärker (via Cinch L/R) anschließen, oder Sie können einen Kopfhörer und ein Mikrofon (via 3,5-mm-Klinkenbuchsen) an einen Computer anschließen.

Mein System:

Computer: Raspberry Pi 1, 2 oder 3

Betriebssystem: Raspbian Jessie

Software: Alsamixer + MPD

Soundkarte: Externe USB-Soundkarte Ugreen 30521

 

Mit Ausnahme des Mikrofons habe ich die vom Hersteller vorgesehenen Funktionen mit Raspbian Jessie erfolgreich getestet. Der erste Höreindruck ist hervorragend und scheint die allgemeinen Leistungsmerkmale zu bestätigen:

Abtastfrequenzen: 44,1 /48 / 96 kHz

Bitfrequenz: 16/24 Bit

Signal-Rausch-Verhältnis: 92 dB

 

Sehr erfreulich: Nichts brummt oder knackst. Erst bei sehr hoher Lautstärke höre ich am Hifi-Verstärker ein leichtes Rauschen, das wohl das Eigenrauschen des Verstärkers sein dürfte.

Sonstiges:

Kabellänge: 1 m

Abmessungen des Gehäuses (L × B × H): 70 × 55 × 22 mm

 

Vorteile der Soundkarte:

Rausch- und störungsfreie Übertragung

Preiswert

Keine Treiber für Mac OS, Windows oder Linux erforderlich (automatische Erkennung auch unter Raspbian Jessie)

Nutzbar in Verbindung mit dem TeckNet® Radio-Transmitter: Die Soundkarte gibt den Ton (unter Raspbian Jessie) gleichzeitig über Cinch und Klinke aus und ermöglicht damit den Parallelbetrieb von Hifi-Verstärker und TeckNet®-Sender ohne Umstecken von Kabeln.

 

Nachteile der Soundkarte:

Keine Installationsanleitung vorhanden: Die Soundkarte ist zwar treiberlos, aber zumindest Raspbian Jessie muss konfiguriert werden (siehe unten). Andere Betriebssysteme habe ich nicht getestet.

Audio-Ausgang (Cinch L/R) und Mikrofon-/Kopfhörer-Schnittstelle (Ein-/Ausgang jeweils über 3,5-mm-Klinkenbuchse) sind laut Hersteller nicht gleichzeitig nutzbar. Ich weiß nicht genau, wie der Hersteller das gemeint hat. Möglicherweise bezieht er sich auf Mikrofon-Rückkopplungen oder die nicht getrennt regelbare Lautstärke der Ausgänge.

 

Installation unter Raspbian Jessie

Bevor man die Soundkarte mit MPD-basierten Programmen nutzen kann, müssen einige Zeilen Code in einer Konfigurationsdatei ergänzt werden.

Voraussetzungen:

Raspbian Jessie ist installiert.

Die Soundkarte Ugreen 30521 ist via USB an den Raspberry Pi angeschlossen.

Eine Tastatur ist an den Raspberry Pi angeschlossen, oder ein externer Zugriff auf den Raspberry Pi ist eingerichtet (mit WinSCP/PuTTY via LAN-Kabel).

Eine Kommando- oder Befehlszeile (auch Konsole oder Terminal-Fenster genannt) ist geöffnet.

 

Installation Schritt für Schritt

1. Automatische Erkennung der Soundkarte prüfen
Befehl: lsusb
Eines der angezeigten Geräte sollte die Soundkarte sein. Bei Unklarheiten die Gegenprobe machen: "lsusb" bei gezogenem USB-Stecker und bei eingestecktem USB-Stecker ausführen. Die Liste der verfügbaren Geräte sollte sich jeweils ändern.

2. Lautstärke im Alsamixer auf das Maximum einstellen
Befehl: alsamixer
F6 > Ugreen-Soundkarte auswählen (USB Advanced Audio Device) > Lautstärke mit Pfeiltaste aufs Maximum einstellen > ESC

3. MPD konfigurieren
Befehl: sudo nano /etc/mpd.conf
Abschnitt "audio_output" suchen und nach dem ersten "audio_output" namens "My ALSA Device" folgenden neuen Eintrag anlegen:

audio_output {
type "alsa"
name "Externe Karte"
device "hw:1,0"
mixer_type "software"
mixer_device "mpdvol"
mixer_control "MPD"
}

Speichern Sie den neuen Eintrag mit STRG+O > Enter und schließen Sie den Editor mit STRG+X.

4. MPD neustarten
Befehl: sudo /etc/init.d/mpd restart
Nun sollte die "Externe Karte" in der MPD-basierten Anwendung verfügbar sein (Beispiel: New Tron Radio > MPD Audio Outputs). Der Name der Soundkarte ist im Abschnitt "audio_output" in der Datei "mpd.conf" frei wählbar. Beispiel: Statt "Externe Karte" können Sie die Soundkarte auch "Ugreen 30521" nennen.

 

Fazit

Mit der externen USB-Soundkarte Ugreen 30521 kann man den schwachen, störungsanfälligen Tonausgang des Raspberry Pi durch ein hochwertiges System ersetzen. Die Soundkarte bietet eine hervorragende Qualität für kleines Geld. Wer eine qualitativ hochwertige Tonausgabe über Cinch sucht, liegt mit der externen USB-Soundkarte Ugreen 30521 genau richtig. Alternativ wären auch andere Systeme wie z. B. "Behringer U-Control UCA222" oder "HiFiBerry" denkbar, aber nicht zu diesem unschlagbaren Preis.

Weniger erfreulich ist die nicht ganz reibungslose Installation unter Raspbian Jessie, denn der Hersteller liefert hierzu keine Informationen. Eine Anleitung fand ich letztendlich bei Youtube unter dem Suchbegriff "MPD Externe Soundkarte am Raspberry Pi" (siehe auch die obige Schritt-für-Schritt-Anleitung). Der Hersteller sollte zumindest auf eine eigene Installationsanleitung im Internet verweisen.