WLAN einrichten

Das Software-Paket "wpa_supplicant" erkennt Funknetze und übernimmt den automatischen Verbindungsaufbau.

 

1. WLAN-Zugangsdaten in der Datei "wpa_supplicant.conf" eintragen

sudo nano /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf

 

In der Datei "wpa_supplicant.conf" müssen sich folgende Zeilen befinden oder ergänzt werden:

ctrl_interface=DIR=/var/run/wpa_supplicant GROUP=netdev

update_config=1

country=DE

 

Gefolgt von den einzelnen WLAN-Netzen:

network={

            ssid="WLAN-SSID"

            psk="WLAN-PASSWORT"

}

 

SSID: Name Ihres WLAN-Netzes

WLAN-Passwort: Passwort Ihres WLAN-Netzes (steht manchmal auf der Rückseite des Routers/Modems)

 

2. Energiesparmodus deaktivieren (nur Raspberry Pi 3)

Der Energiesparmodus sollte deaktiviert werden, da es ansonsten passieren kann, dass sich der Raspberry Pi vom Netzwerk trennt.

sudo nano /etc/network/interfaces

 

Am Ende der Datei folgende Zeilen einfügen und speichern:

pre-up iw dev wlan0 set power_save off

post-down iw dev wlan0 set power_save on

 

3. WLAN neu starten (nur Raspberry Pi 3)

sudo ifdown wlan0 && sudo ifup wlan0

 

4. Eingebaute WLAN-Schnittstelle abschalten (nur Raspberry Pi 3 mit zusätzlichem WLAN-Stick für besseren WLAN-Empfang):

sudo nano /etc/network/interfaces

Alle Befehle für "wlan0" mit einer Raute (#) vor den entsprechenden Zeilen auskommentieren.

Dadurch wird sichergestellt, dass beim Raspberry Pi 3 nur der externe WLAN-Stick automatisch eine WLAN-Verbindung mit dem Modem aufbaut. Zum Test kann der WLAN-Stick abgezogen werden. Die WLAN-Verbindung sollte nun abreißen.

 

Hintergrund:

Die Sende-/Empfangsleistung der meisten WLAN-Sticks übertrifft die Sende-/Empfangsleistung der eingebauten WLAN-Schnittstelle des Raspberry Pi 3. Leider scheint der Raspberry Pi 3 keinen Parallelbetrieb von WLAN intern/extern zu unterstützen, d. h. das schwächere interne WLAN läuft einfach weiter, wenn man es nicht abschaltet.

"allow-hotplug wlan0" oder "allow-hotplug wlan1" stellt eine automatische WLAN-Verbindung her, sofern das WLAN konfiguriert worden ist (SSID + Passwort).

WLAN0 ist die interne WLAN-Schnittstelle des Raspberry Pi 3.

WLAN1 ist der externe WLAN-Stick an der USB-Schnittstelle des Raspberry Pi 3.

 

WLAN absichern

Für etwas mehr Sicherheit sollten Sie Ihr WLAN zumindest rudimentär absichern.

1. WLAN-Passwort in einen Hash-Wert umwandeln (Umwandlung von Klartext in Code)

sudo -i

wpa_passphrase "WLAN-NAME" "WLAN-PASSWORT" >> /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf

exit

 

Achtung: Das Ausrufezeichen kann bei der Fritzbox Probleme bereiten. Ist ein Ausrufezeichen im Namen des WLAN-Netzwerks vorhanden, dann muss die Syntax z. B. wie folgt lauten:

wpa_passphrase 'FRITZ!Box 6340 Cable' WLAN-PASSWORT >> /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf

 

Ergebnis der Passwort-Umwandlung anzeigen lassen:

sudo cat /etc/wpa_supplicant/wpa_supplicant.conf

 

2. Klartext-Passwort aus der Datei "wpa_supplicant.conf" löschen

Sofern die Datei "/etc/network/interfaces" dem Original entspricht, sollte nach einem Reboot die Verbindung zum WLAN automatisch (auf der Grundlage des Hash-Werts) aufgebaut werden.